KOMMUNIKATION IST VIELSEITIG!

Eine Notiz weitergeben

Auf das Menu auf der Speisekarte zeigen

Jemandem am anderen Ende des Raumes zuwinken

In allen  drei hier gezeig­ten Bei­spie­len kom­mu­ni­zie­ren Men­schen ohne Laut­spra­che. Sie nut­zen statt­des­sen Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on (UK). Zur UK zäh­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, die zusätz­lich oder an Stel­le von Laut­spra­che genutzt wer­den. Alle Men­schen, auch die­je­ni­gen, die spre­chen kön­nen, nut­zen täg­lich For­men von unter­stütz­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on. Die­ses kann durch Ges­ten, auf Din­ge zei­gen, dem Nut­zen von Wör­tern oder Bil­dern in der Umge­bung als Hil­fe­stel­lung, sowie Mimik, Kör­per­spra­che, oder Schrei­ben und Zeich­nen gesche­hen. Jeder benutzt unter­schied­li­che Metho­den der UK, die für einen per­sön­lich pas­send sind. Hat eine Per­son in einem oder meh­re­ren Berei­chen star­ke Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ein­schrän­kun­gen, spie­len die Metho­den und Tech­ni­ken der UK eine gros­se Rolle. 

Was ist Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on (UK)?

Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on (Eng­lisch: Aug­men­ta­ti­ve and Alter­na­ti­ve Com­mu­ni­ca­ti­on = AAC) betont das Recht eines jeden Men­schen auf Selbst­be­stim­mung und Par­ti­zi­pa­ti­on. Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürf­nis nach Kon­takt und Kom­mu­ni­ka­ti­on hat. Aus­ge­hend von den aktu­el­len Kom­pe­ten­zen einer Per­son ent­wi­ckelt Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on indi­vi­du­el­le Mass­nah­men für eine bes­se­re Ver­stän­di­gung und mehr Mit­be­stim­mung im Alltag.

Es gibt Men­schen, die auf­grund von ange­bo­re­nen oder erwor­be­nen Schä­di­gun­gen Beein­träch­ti­gun­gen in der Kom­mu­ni­ka­ti­on und sprach­li­chen Ver­stän­di­gung mit ihrer Umwelt erfah­ren. Eini­ge von ihnen haben umfas­sen­de Behin­de­run­gen in vie­len Ent­wick­lungs­be­rei­chen, wäh­rend ande­re nur in ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­on mit frem­den Per­so­nen beein­träch­tigt sind und von ver­trau­ten Per­so­nen durch­aus ver­stan­den wer­den. Für alle aber gilt, dass die Teil­ha­be an der Gesell­schaft und ein selbst­be­stimm­tes Leben in erheb­li­chem Mass ein­ge­schränkt sein kön­nen. Durch den Ein­satz von Unter­stütz­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on kön­nen die­se Men­schen eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung ihrer Ver­stän­di­gung erreichen.

Kör­per­ei­ge­ne Komunikationsformen

Kör­per­ei­ge­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men sind Laut­spra­che und Lau­te, Kör­per­spra­che und Mimik, Bewe­gungs­zei­chen, Tak­ti­le Gebär­den und Gebär­den aus der Deutsch­schwei­zer Gebär­den­spra­che oder der Gebär­den­s­amm­lung „PORTA” (www.tanne.ch/porta). Die Vor­tei­le kör­per­ei­ge­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten lie­gen dar­in, dass sie schnell, spon­tan und orts­un­ab­hän­gig benutzt wer­den kön­nen. Es wer­den kei­ne Hilfs­mit­tel benö­tigt. Im Umgang mit ver­trau­ten Part­nern kön­nen kör­per­ei­ge­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten die effek­tivs­te Art der Ver­stän­di­gung sein. Um auch mit frem­den oder nicht mit Gebär­den ver­trau­ten Per­so­nen kom­mu­ni­zie­ren zu kön­nen, emp­fiehlt es sich, die kör­per­ei­ge­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men durch gra­fi­sche Sym­bo­le oder tech­ni­sche Hil­fen zu ergänzen.

Kom­mu­ni­ka­ti­on über Objekte

Objek­te haben in der Unter­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on eine gro­ße Bedeu­tung. Wer­den einer Per­son zwei Objek­te ange­bo­ten, kann sie durch ihre Blick­rich­tung, durch eine Zei­ge- oder Greif­be­we­gung direkt aus­wäh­len. Gegen­stän­de kön­nen auch eine Hand­lung anzei­gen oder als Sym­bol genutzt wer­den. Sie las­sen sich auf­grund unter­schied­li­cher Umris­se und ver­schie­de­ner Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit nicht nur visu­ell, son­dern auch mit dem Tast­sinn unter­schei­den. Daher wer­den Objekt­sym­bo­le ins­be­son­de­re bei Men­schen mit Seh­be­hin­de­rung oder mit star­ker kogni­ti­ver Beein­träch­ti­gung eingesetzt.

Gra­fi­sche Symbole

Zu den gra­fi­schen Sym­bo­len in der Unter­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on gehö­ren Fotos, Bil­der, Zeich­nun­gen, Sym­bo­le und Schrift. Sie kön­nen auf ein­zel­nen Kar­ten, in Büchern, Ord­nern oder Tafeln prä­sen­tiert wer­den. Durch das Zei­gen auf eines oder meh­re­re Sym­bo­le kön­nen sich Men­schen mit Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­ein­träch­ti­gun­gen mit­tei­len. Auf die­se Wei­se kön­nen sowohl ein­fa­che Bedürf­nis­se aus­ge­drückt als auch kom­ple­xe Inhal­te ver­mit­telt wer­den. Für vie­le Men­schen sind Tage­bü­cher und Erleb­nis­bü­cher wich­tig gewor­den, um mit Bil­dern und Schrift von Ver­gan­ge­nem zu erzäh­len. Dabei kön­nen sie die Erfah­rung machen, dass ande­re Men­schen Anteil an ihren Erleb­nis­sen nehmen.

 

Tech­ni­sche Kommunikationshilfen

Ein­fa­che Sprach­aus­ga­be­ge­rä­te kön­nen Gerä­te mit einer oder zwei Tas­ten mit natür­li­cher Sprach­aus­ga­be sein. Über ein Mikro­fon las­sen sich Musik, Geräu­sche oder Aus­sa­gen auf­neh­men und wie­der­ge­ben. Ein­fa­che Sprach­aus­ga­be­ge­rä­te besit­zen kei­nen Grund­wort­schatz, kei­ne vor­ge­ge­be­nen Struk­tu­ren oder Gram­ma­tik­funk­tio­nen. Kom­ple­xe Sprach­aus­ga­be­ge­rä­te sind mobi­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­hil­fen mit Sprach­aus­ga­be. Kom­ple­xe Gerä­te besit­zen in der Regel die Mög­lich­keit, aus einem gro­ßen Wort­schatz ver­schie­de­ne Aus­sa­gen mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen. Meist wird ein dyna­mi­sches Dis­play ver­wen­det, das dem Nut­zer ermög­licht, auf ver­schie­de­nen Ebe­nen selbst­stän­dig auf Voka­bu­lar zuzu­grei­fen. Eini­ge Gerä­te bie­ten die Mög­lich­keit, sich über gra­fi­sche Sym­bol­kom­bi­na­tio­nen gram­ma­ti­ka­lisch rich­tig aus­zu­drü­cken. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Sprach­aus­ga­be­ge­rä­ten ermög­licht vie­len unter­stützt kom­mu­ni­zie­ren­den Men­schen mehr Unab­hän­gig­keit und eine grö­ße­re Fle­xi­bi­li­tät im Alltag.

KOMMUNIKATION MIT GEBÄRDEN

KOMMUNIKATION MIT BILDTAFELN

KOMMUNIKATION MIT TECH. HILFSMITTELN